Als Muslim geboren, habe ich mich nie übermäßig mit der Bedeutung dieser Identität beschäftigt. Ich betrachtete mich als Muslim aus Erbschaft, aus Tradition, aus Verpflichtung... Verwestlicht, ich war durch die Umstände.

Seit meiner frühen Kindheit in westlichen Schulen erzogen, wuchs ich genährt von dieser Kultur auf, die ich mit erstaunlicher Leichtigkeit assimilierte ... Meine ursprüngliche Kultur, sehr traditionell, war auf den intimen Raum des Familienhauses beschränkt. ...

So sehr mir die westliche Kultur leicht erträglich und zugänglich erschien, störte mich diejenige, die mir gehören sollte, mit ihrer Starrheit, ihren Litaneien, ihren ewigen Verboten...

Vom Islam wusste ich sehr wenig. Es lief auf überlieferte Praktiken hinaus, die passiv, aber unausweichlich von Generation zu Generation weitergegeben wurden...

Was war mein Erstaunen, als ich feststellte, dass tatsächlich alles, was ich über den Islam wissen sollte, absolut nichts mit der Realität zu tun hatte!

Die koranische Realität, die bewegende und grandiose Geschichte des Propheten Muhammad und seiner Gefährten, die stolzen und rebellischen muslimischen Frauen jener Zeit, der Aufstieg der muslimischen Gemeinschaft, ihr goldenes Zeitalter, ihre außergewöhnlichen Eroberungen...